
Schutz am Arbeitsplatz
Die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln erfordert an vielen Stellen Eingriffe in die Bürogestaltung. Es fängt bei der Anordnung der Schreibtische an und hört bei der Bestuhlung von Konferenzräumen und Kantine noch lange nicht auf. Trennwände, Wabenelemente, Mittelzonen-Möblierung, Desksharing- und Hygiene-Konzepte sind weitere Optionen. Das Beraterteam von KAHL hat sich intensiv mit dem Thema „Safe Work“ beschäftigt und steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Damit Ihr Arbeitsplatz auch künftig alle Qualitäten eines echten Lieblingsplatzes hat.

Zurück ins Büro – aber wie?
Interview mit
Florian Werner
Die Corona-Krise hat unser Verständnis von Arbeit tiefgreifend verändert – möglicherweise dauerhaft. Die Einrichtung von Millionen Home Office-Plätzen zeigte: Produktives Arbeiten ist überall möglich, die permanente Anwesenheit im Büro nicht zwingend notwendig. Dennoch sind zumindest zeitweise Präsenz und kollegialer Austausch unerlässlich für erfolgreiches Teamwork. Wie Unternehmen eine sichere Rückkehr ihrer Mitarbeiter an den Firmenstandort gestalten können, erklärt Florian Werner.

Wie hat Covid-19 das Thema Arbeit verändert und welche langfristigen Folgen wird der Umgang mit dem Virus für Unternehmer und Beschäftigte haben?
FLORIAN WERNER: Corona hat die Interaktionsmuster von Menschen tiefgreifend verändert. Die Folgen sind auch in der Arbeitswelt sichtbar: physische Distanzierung, verstärkte Hygienemaßnahmen, Zunahme digitaler Kommunikation. In mancher Hinsicht hat das Virus Entwicklungen hin zu dem, was wir „New Work“ nennen, beschleunigt: das dezentrale Arbeiten, die Flexibilisierung von Arbeitszeiten, die verstärkte Nutzung von virtuellen Tools wie Videokonferenzen. Das alles wird auch künftig nicht mehr aus der Arbeitswelt wegzudenken sein. Aber dennoch: Persönliche Begegnungen sind das Salz in der Suppe jeder Unternehmenskultur. Erfolgreiches Arbeiten geschieht im Team und viele Mitarbeiter wünschen sich, ihre Aufgaben in der vertrauten, professionellen Büro-Umgebung erledigen zu können.
Wie können Arbeitgeber eine Rückkehr Ihrer Mitarbeiter an den Firmenstandort organisieren, ohne deren Gesundheit zu riskieren?
WERNER: Abstandhalten ist das zentrale Gebot, um Ansteckung und Ausbreitung des Virus zu verhindern. Darauf müssen die Unternehmen reagieren. Ich denke, in der momentanen Situation ist ein Mittelweg zwischen der Arbeit im Home Office und regelmäßiger Präsenz am Standort sinnvoll. Wir bei KAHL praktizieren dieses Modell schon seit Jahren: Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, auch von zuhause aus zu arbeiten, sei es, weil sie durch diese familienfreundliche Struktur Arbeit und Kinderbetreuung besser unter einen Hut bekommen, oder weil sie komplexe Aufgaben gern mal ganz in Ruhe erledigen. Gleichzeitig kommen alle aber auch gern ins Büro, weil der Austausch mit dem Team hier intensiver ist und weil sie hier ein sehr angenehmes Umfeld und die volle technische Infrastruktur vorfinden. Genau da müssen die Unternehmen ansetzen: einen Arbeitsplatz anbieten, an den die Mitarbeiter gern zurückkommen und an dem sie sich sicher und geschützt fühlen.
Was muss sich an der Gestaltung von Büro- und Arbeitsräumen nun ändern?
WERNER: Über viele Jahre war der Trend, immer mehr Büroarbeitsplätze auf immer weniger Fläche zu verdichten, ungebrochen. Daraus wurde ein ganz massives Problem, denn Gesundheitsschutz in Corona-Zeiten geht zwangsläufig mit Abstandhalten einher. Natürlich kann man beispielsweise mit dem Freilassen von Arbeitsplätzen und der Verwendung von Plexiglasscheiben für eine gewisse Entschärfung des Problems sorgen, aber die Kunst besteht am Ende darin, trotz aller notwendigen Schutzmaßnahmen das Büro nicht wie eine Quarantänestation aussehen zu lassen.

Welche Maßnahmen empfehlen Sie?
WERNER: Im Mittelpunkt steht die Anpassung der Büro-Layouts, also die Anordnung der Arbeitsplätze, so dass ein Abstand von mindestens 1,50 Metern gewährleistet ist. Sinnvoll ist es aber auch, dass jedes Unternehmen bestimmte Spielregeln festlegt – angepasst an die räumliche Situation und die Arbeitsabläufe.
Was meinen Sie mit „Spielregeln“?
WERNER: Die Festlegung, welche Verhaltensweisen sinnvoll sind und welche nicht – zum Beispiel auf das Händeschütteln zu verzichten oder Laufwege durch das Büro zu definieren. Auch in der Teeküche sollten klare Regeln gelten: Dass alle sich den Salzstreuer oder die Ketchupflasche teilen, mag zwar in der Vergangenheit praktisch gewesen sein, ist derzeit aber keine Option.
Ein zentraler Bestandteil von New Work ist das Arbeiten in flexiblen Teams. Ist das derzeit möglich?
WERNER: Natürlich, wenn die nötigen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, vorerst in kleineren, festen Einheiten zu arbeiten, um Kontakte zu minimieren, oder Teambesprechungen können in größeren Räumen oder auch mal im Freien stattfinden.
Ein Zurück zur „Einzelzelle“, also Einzelbüros mit geschlossenen Türen, befürchten Sie nicht?
WERNER: Nein. Allerdings müssen wir uns klarmachen, dass die neuen Abstandsregeln zu einem höheren Platzbedarf in Büros führen. Das müssen große Konzerne ebenso wie kleine Betriebe bei der Planung ihrer Büro-Layouts berücksichtigen. Eine zentrale Rolle spielen hier Mittelzonenelemente und man muss sagen: Die Hersteller machen ihre Hausaufgaben! Sie bieten ganz verschiedene, sehr ansprechende Gestaltungen an, die ihren Zweck erfüllen, seien es Rückzugselemente mit hohen Lehnen, Banksysteme mit Tischen oder Raumtrenner mit Bepflanzungen.
Viele Unternehmen waren und sind darauf angewiesen, dass solche Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Wie kann KAHL da helfen?
WERNER: Viele unserer Kunden stehen gerade vor unglaublichen Herausforderungen. Sie müssen auf die momentane Situation reagieren. Das ist eine enorme gestalterische und konzeptionelle Aufgabe, für deren Bewältigung unsere Kunden gerne auf unser planerisches Knowhow zurückgreifen.
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